Keywords einsetzen und die richtigen Leser erreichen

Die Allmacht von Google wird zurecht kontrovers diskutiert, in diesem Artikel will ich allerdings darauf eingehen, wie man sich Google für die eigene Schreibe zunutze machen kann.

Ob Kleinunternehmer, Mittelständer oder Großunternehmer, Unternehmen wollen verstärkt ihre Webseiten selber pflegen. Und das ist auch gut so. Denn die Aktualität eines Webauftrittes fördert das Ranking in den Suchmaschinen.

„Content“ – das Zauberwort für die Suchmaschinenoptimierung

Das Beste daran: dieses Zauberwort ist zeitlos. Alle Updates der Suchmaschinenalgorithmen (zum Beispiel Panda oder “Hummingbird”), die die Auffindbarkeit einer Seite im WorldWideWeb bestimmen, haben eines gemeinsam: Seiten, die einen Mehrwert für den Leser schaffen, werden besser gerankt.

Damit ein Artikel gelesen wird, muss der Inhalt zuerst gesucht werden

Wie schafft man einen echten Mehrwert für den Leser? Indem man Inhalte bereitstellt, die diese suchen.

Ein Beispiel: Vor einiger Zeit sollte ich Artikel zum Thema Pflanzenschutz im Garten schreiben. Als Gärtnerin kenne ich die Hauptschädlinge und Krankheiten, die einen im Garten plagen können: Blattläuse, Braunfäule, Mehltau und Co. Aber nur wenige suchen nach diesen Begriffen! Warum? Weil die meisten ja nicht wissen, dass die kleinen grünen oder schwarzen Viecher, die an ihren Rosenknospen entlang laufen und saugen, Blattläuse heißen. Also suchen sie eher nach den Symptomen: „Kleine grüne Viecher an Rosen“. Vielleicht nicht ganz so umgangssprachlich. Aber die Recherche zu den Suchanfragen (über das Google Adwords-Tool) ergab, dass Pflanzenarten gesucht werden und keine Schädlinge.

Das bedeutete für die Artikelserie: Statt Schädlingen nannte ich Symptome und Pflanzen im Titel. „Gelbe Blätter am Feigenbaum (Ficus Benjaminii)“ oder „Schwarze Fliegen hüpfen über Blumenerde“ oder „Braune Flecken auf Rosenblättern“.

So erkennen Leser sofort, ob sie mit dem Artikel eine Antwort auf ihre Frage bekommen.

Was heißt das nun für Ihre Texte im Internet?

Beginnen Sie immer mit einer Keywordrecherche oder einer Recherche zu den Suchanfragen

Sie werden erstaunt sein, zu erfahren, was Ihre möglichen Kunden wirklich suchen. Tippen Sie dazu ein paar Stichworte in die Suchmaschine und verfolgen Sie die angebotenen Wortkombinationen oder Sätze. Je konkreter Ihr Thema ist, desto besser.

Gehen Sie dann zum einem Keywordtool (es gibt ausser Google noch andere). Geben Sie dort die gefundenen Keywords und -kombinationen ein und lassen Sie sich weitere Möglichkeiten anzeigen. Sie erfahren über die Anzahl der Suchanfragen und den Vergleich mit anderen Worten, welches mehr gesucht wird.

Tipp: kreuzen Sie bei der Suche in Google-Adwords „exakt“ an, dann wird das Ergebnis genauer.

Entscheiden Sie sich für ein Haupt-Keyword und integrieren Sie es in den Titel des Artikels, Im ersten Absatz sollte es auch vorkommen ebenso welchen Nutzen der Leser aus dem Artikel zieht. Was er erfährt oder wie sein Leben leichter wird oder wozu der Artikel dient.

Ab dann schreiben Sie Ihren Artikel. Sie werden Synonyme für das Keyword finden, oder es wiederholen oder anders kombinieren, das geht fast von selbst. Sie müssen keine weiteren Regeln bedenken. Nur eine: Verwenden Sie Unterüberschriften. In diese können Sie auch weitere Keywords aufnehmen, die Ihnen bei der Recherche aufgefallen sind.

Die Absätze sollten Sinnzusammenhänge ergeben, aber nie zu lang werden. Faustzahl: Drei bis sieben Zeilen ist eine gute Länge.

Online-Leser lesen nicht wirklich. Sie scannen den Bildschirm nach relevanten Informationen

Ein Tipp zum Schluss: Online-Leser lesen nicht wirklich. Sie scannen den Bildschirm nach relevanten Informationen, aktuellen Hinguckern oder nach unterhaltsamen Inhalten. Deswegen sind Zwischenüberschriften so wichtig. Überlegen Sie sich also die „Botschaft“ Ihres Artikels genau. Ihre Behauptungen und Beweise. Sorgen Sie dafür, dass diese in den Zwischenüberschriften abzulesen sind. Dann werden User zu Lesern. Belohnen Sie sie mit echten Inhalten in den Absätzen.

So gelingt es Ihnen mit der Zeit die Sichtweise Ihrer Zielgruppe kennenzulernen und deren Fragen zu beantworten. Vielleicht sind auch Fragen dabei, von denen Sie noch gar nicht wussten, dass sie auftauchen. Das macht diese Art zu schreiben spannend.

Haben Sie Fragen dazu? Oder keine Zeit selber zu schreiben? Senden Sie einen Kommentar oder wenden Sie sich direkt an mich.

Foto:  © Sergey Nivens@fotolia.com

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